Charakteristisch für die Benelux-Union sind nicht nur die engen Beziehungen zwischen den drei Mitgliedsstaaten, sondern auch die intensiven auswärtigen Beziehungen, die in ihrer Organisation und Ausgestaltung einzigartig sind. Diese Aufsatzreihe, ursprünglich als wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Masterstudiengangs Benelux-Studien entstanden, beleuchtet einen Aspekt der Außenbeziehungen der Benelux-Union genauer.
Die Benelux-Union versteht sich selbst als „Labor“ und Vorreiterin der europäischen Integration, während die öffentliche Wahrnehmung in der EU-Kommunikation stark vom Bild des deutsch-französischen Motors geprägt ist. Vor diesem Hintergrund fragt die Artikelreihe danach, wie die Rolle der Benelux-Kooperation in der europäischen Integration zu bewerten ist.
Dann werden konkrete historische Beiträge der Benelux-Staaten zur europäischen Einigung herausgearbeitet – von der frühen wirtschaftlichen Zusammenarbeit seit 1932 über die Grenzöffnung mit dem Schengen-Abkommen bis hin zur polizeilichen und justiziellen Kooperation, die als Vorbild für die EU diente.
Es wird diskutiert, welche Rolle die Benelux-Staaten bei der Gründung der EGKS und EWG einnahmen und inwiefern ihr Alleinstellungsmerkmal als „Labor“ der EU die Integration Europas nachhaltig geprägt hat.